Ausstellungskommunikation «clickablick»

Verantwortung PR für die Ausstellung «clickablick» (14.–24. Januar 2023) der Künstlerinnen Claire Guerrier (Bilder/Video und Installation) und Santhe Hauser (Kunst, Fotografie, Intervention) im KASKO Projektraum für aktuelle Kunst, Performance & Vermittlung. Die Ausstellung ist das Destillat ihres gleichnamigen künstlerischen Experiments – eines zunächst virtuellen künstlerischen Dialogs über das Frausein in unserer westlichen Kultur und damit verbundene Darstellungen von Feminität.

Hierfür eröffneten die in Basel und Wien ansässigen Künstlerinnen vor rund einem Jahr, sanft gepusht durch Covid, den Instagram-Account clickablick, den sie wechselseitig bespielen. Dabei gaben sie sich folgende Spielregeln: 1. Jede investiert nicht mehr als eine Stunde pro Woche in das experimentelle Projekt. 2. Beide reagieren mit ihren Bild- und Wort-Beiträgen nach dem Prinzip «Pingpong» aufeinander. Ihr zunächst virtueller Dialog lässt sich nun im KASKO in analoger Form anhand einer den Raum einfassenden Banderole mit rund 2 x 80 Bildern sowie grossformatigen Arbeiten im Zentrum der Ausstellung erleben.

Beim Betrachten lässt sich erleben, wie sich die beiden Künstlerinnen gegenseitig in ihrem Dilemma zwischen dem eigenen und dem kulturell geprägten Frausein konfrontieren. Geeint durch einen gemeinsamen inhaltlichen Ausgangspunkt verfolgen die Künstlerinnen jedoch zwei gänzlich unterschiedliche Wege in ihrer künstlerischen Arbeitsweise sowie Ästhetik.  

Claire Guerriers Bilder setzen sich aus Scans intimer Dialogmomente zusammen, die im Atelier zwischen der Künstlerin und ihrem Gegenüber entstehen. Durch einen vielschichtigen, opaken Bildvordergrund lässt Guerrier Fragmente des gescannten Körpers in den Vordergrund treten. Augen, Hände, Münder. Ihre Blicke, Gesten und Ausdrücke transportieren Emotionen und Haltungen einer von inneren Spannungen geprägten Suche zwischen Sehnsucht und Realität, Traum und Wirklichkeit, inneren Kämpfen und Abgrenzung zu uns. 

Santhe Hausers ironische Collagen kommen mit der Verve der Streetart daher. Auf der kritischen Suche nach aktuellen und vergangenen Frauen-Bildern mit ihren spezifischen Looks und Posen dienen der Künstlerin Modezeitschriften als Ausgangsmaterial. Die in ihnen abgedruckten Modelle werden von Hauser schelmisch mit neuen Augen bestückt, Blicke und Haltungen werden neu gepolt. Die bildästhetischen Störaktionen laden dazu ein, kritisch hinzuschauen: auf aktuelle und vergangene Frauen-Bilder und darauf, wie wir uns als Menschen begegnen im fortlaufenden Aushandeln von Feminität und Maskulinität innerhalb der Kultur.

An der Vernissage am 14. Januar 2023 um 18.00 Uhr spielt die Band Malummí ein auf die Ausstellung zugeschnittenes Konzert. Am 19. Januar wird zudem der Begleitworkshop «Regarde-moi dans les yeux» stattfinden, der zum Kennenlernen der Arbeitsweise der beiden Künstlerinnen einlädt.

Die Ausstellung «clickablick» bildet mit «Fun Feminism» (Kunstmuseum) und «of Corse – photographs» (KBH.G) ein Dreigestirn an aktuellen Ausstellungen in Basel, die sich dem Thema Feminismus und Kunst widmen.

Credit Frontbild: Claire Guerrier

Credit: Santhe Hauser und Claire Guerrier